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Norderstedt

"Null Bock"? Ganz im Gegenteil!

Ausbildung. Vizepräses der IHK zeichnete 118 Lehrlinge für ihre guten
Leistungen aus.

Von Michael Schick

Norderstedt -

Von "Null Bock" nichts zu spüren. Stattdessen zeichneten sich die
Jugendlichen durch Fleiß und Leistungsvermögen aus. Lohn der Mühe
waren herausragende Prüfergebnisse. Die Industrie- und Handelskammer
(IHK) Lübeck, die auch für den Kreis Segeberg zuständig ist, zeichnete
die besten Auszubildenden aus. 118 Lehrlinge erhielten vom Vizepräses
der IHK, Wilhelm von Boddien, und der Hauptgeschäftsführerin Undine
Stricker-Berghoff eine Buchprämie. Fast die Hälfte der Ausgezeichneten
kommt aus dem Kreis Segeberg.

Christian Stockmar hat sich für einen Brockhaus entschieden. Der 25
Jahre alte Energieelektroniker hat dreieinhalb Jahre bei den
Stadtwerken in Norderstedt gelernt. "Er hat nicht nur durch gute
Noten, sondern auch menschlich und kameradschaftlich überzeugt", sagt
Wilfried Bäumler, Ausbildungsleiter bei den Stadtwerken, die zurzeit
50 Jugendliche ausbilden, 40 im gewerblichen und zehn im
kaufmännischen Bereich. "Damit bilden wir zwar deutlich über Bedarf
aus, wir sehen es aber als soziale Verantwortung, jungen Menschen eine
Zukunftschance zu geben", sagt der technische Werkleiter Axel
Gengelbach. Momentan habe der Nachwuchs durch das städtische
Telekommunikationsnetz "wilhelm.tel" gute Chancen, übernommen zu
werden. Christian Stockmar hat einen Zeitvertrag für den Bereich
Kabel-TV/Internet. Doch nicht nur der Kaltenkirchener hat seine
Ausbildung mit einer Eins abgeschlossen. Auch Maik Semlanskow wurde
von der IHK ausgezeichnet. Der 24 Jahre alte Anlagenmechaniker macht
gleich weiter und studiert an der Technischen Hochschule Wolfenbüttel
Versorgungstechnik.

"Sie haben Traumergebnisse in der Berufsausbildung erreicht. Die
Wirtschaft freut sich auf solche Nachwuchskräfte, denn je
qualifizierter der Nachwuchs ist, desto größer ist die Chance, die
Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft zu stärken und
weiterzuentwickeln", sagte von Boddien. Dennoch dürften sich die
Berufsanfänger nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, Voraussetzung für
eine weitere berufliche Karriere sei das ständige Fort- und
Weiterbilden. Der Vizepräses dankte den Ausbildungsbetrieben und bat
sie, in ihrer Ausbildungsbereitschaft nicht nachzulassen.

erschienen am 2. Okt 2002

in Norderstedt

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